Der Neubau des Pavillons fügt sich durch die Gestaltung in den Garten ein. Der Hang wird durch zwei leicht schräge Ortbetonmauern abgefangen. In ihrer öffnenden Figur entsteht ein kleiner, steinerner Patio als Übergang zum Haupthaus und Aufenthaltsbereich im lichten Schatten.
Die neuen Zugangssituationen führen verschwenkt durch den Garten und überwinden durch Abfolgen von Treppenanlagen und kleinen Gelenkplätzen einen Höhenunterschied von ca. 5 m. Ein grüner Rahmen aus Schattenstauden, Gräsern, Farnen und einem Bambusgarten begleitet die Umwegung und gestaltet zusammen mit einer Terrasse einen fließenden Übergang in die gewachsene Gartenstruktur.
Vorgefundene Materialien aus unterschiedlichen Epochen wie alte Sandsteinplatten und Kleinstein aus Porphyr werden aufgegriffen und wieder verwendet, Obstgehölze werden umgepflanzt und in die neue Gestaltung integriert. Durch die Ergänzung mit neuen, artifiziellen Materialien mit lebhaften Strukturen und Oberflächen wird der Garten in seiner Vielfalt fortgeschrieben.
Für die bewegten Stützmauern wird eine sichtbare, raue Brettschalung entworfen. Klare Corten-Stahl Einfassungen führen den Raum, schlichte Einbauten bespielen die Orte. Unterschiedlich große Muschelkalk-Trittplatten definieren Wege und Orte, schnell und langsam und werden von Kalksteinschotter eingefasst.
Der Farbkanon bewegt sich einheitlich in warmen Beige- und Brauntönen. Die natürliche Veränderung und die entstehende Patina werden in der Material- und Strukturauswahl berücksichtigt und gefördert.Pflanzen wie wilder Wein an den Mauern und unterschiedliche Bambusarten unterstützen die Transformation.
Es entsteht ein dichter, detailreicher Ort, der sich lebhaft in die bestehenden Strukturen einfügt und diese um eine artifizielle Idee erweitert.